Wahrscheinlich stellt sich für die meisten Leser dieses Blogs heute wieder die alte Frage: Gehe ich heute abend zu einer heiteren Lesung, bei der ich durch bloße Anwesenheit einen Haufen Disktinktionsgewinne erzielen kann und die es mir ermöglicht, vor meinen ignoranten Nachbarinnen und Familienmitgliedern als obercooler Opinion Leader dazustehen
oder
gehe ich Pilze sammeln, obwohl der Februar nicht gerade als Pilz-Saison verschrien ist und heimse mir auf diese Weise nicht nur mindestens ebenso wertvolle Distinktions- und Coolness-Punkt ein, sondern obendrein ein preiswertes Abendessen?
Wir können euch die Entscheidung nicht abnehmen, wohl aber einen Ratschlag erteilen: Judasohren und goldgelbe Zitterlinge sind nicht unrar im Februar, beide bei diesem feuchten Wetter an Bäumen (auf chinesisch 木) zu finden, wobei das Judasohr einen wesentlich besseren Geschmack aufweist.
Wer hingegen glaubt, bei der Chaussee der Enthusiasten weniger Stress hinsichtlich Bestimmung, optimaler Würzung und angemessener Kochzeit durchzumachen, liegt goldrichtig. Unser Gast ist heute übrigens Tube von den Surfpoeten. Und in seinem Körblein befinden sich wahrscheinlich keine Judasohren, sondern Geschichten, die von ihm selber handeln, was natürlich auch für die Lesung heute abend spricht.
Aber ihr seid schließlich mündige Bürger - entscheidet selbst.
Donnerstag, 3. Februar 2011
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