Chaussee der Enthusiasten
Die letzte Show



LESEBÜHNE - 20:00 Uhr
Nur noch am Mittwoch, dem 9.12. in der Alten Kantine

Donnerstag, 27. September 2012

Chaussee-Liveticker


Wer heute möglicherweise nichts zu tun hat und vor lauter Aufregung und Spannung wegen heute abend durchzudrehen droht, dem sei diese Ablenkung empfohlen: der Spiegel-Online-Liveticker zum Erscheinen des neuen J.K.Rowling-Buches.
Er ist um 9 Uhr gestartet, um 9.06 Uhr der etwas enttäuschende Zwischenstand, dass das Buch noch nicht da ist. Es lohnt sich aber sicher trotzdem, dranzubleiben.
Hier jetzt der deutlich weniger spannende Liveticker zu den Ereignissen im Vorfeld unserer Show (wird laufend aktualisiert):

9:51 Uhr: Am Eingang der Stenzer-Halle: Gespenstische Ruhe. Noch ist nicht zu ahnen, dass hier um 20.30 Uhr die Post abgehen und ein Feuerwerk der guten Laune gezündet werden wird.

9:55 Uhr: Immer noch: Die Ruhe vor dem Sturm.

11:14 Uhr: Da, die ersten Zuschauer scheinen zu kommen. Ein junges Pärchen. Gehen doch vorbei. Aber die Luft knistert.

12:44 Uhr: Ein Hubschrauber kreist tief über dem Gelände. Ob er was mit der Show zu tun hat? Es wird ja gemunkelt, dass heute einige hochkarätige Gäste zu erwarten sind.

14:39 Uhr: Die Türen verschlossen, Fenster gibt es keine. Wenn dort drinnen gerade Vorbereitungen laufen, dann ist hier draußen nichts davon zu spüren. Der Wind pfeift. Eine Krähe sucht zwischen Zigarettenstummeln und Flaschenscherben nach Eßbarem. Zeugnisse der letzten After-Show-Party?

16:35 Uhr: Die Szenerie hat sich belebt. Fußgänger bleiben neugierig stehen, schauen zur Stenzer-Halle, fragen sich: Ist sie es wirklich? Ist es DER Ort? Wo SIE in vier Stunden die Bühne rocken? Auf ihren Gesichtern: Demut.

18:20 Uhr: Unglaublich, aber eine Schlange hat sich gebildet, die vom Eingang der Stenzer-Halle bis weit auf die Warschauer Brücke reicht. Man sollte sich jetzt anstellen.


Mittwoch, 19. September 2012

Verirrungen


Warnen möchte ich vor dem Irrgarten im Marzahner Erholungspark "Gärten der Welt". Wenn man da nämlich reingeht in der irrigen Annahme, es sei nun das Ziel, einen Ausgang zu finden, könnte man wahnsinnig werden. So wie ich letzte Woche. Ich hatte mir extra den Wegeplan nicht angesehen, geschweige denn mir für einen Euro einen gekauft wie die ganzen anderen Weicheier. Wahrscheinlich fuhren die auch Autos mit Airbag und zogen einen Sicherheitsanzug an, wenn sie einen brennenden Atomreaktor betraten. Sollten sie doch ihr doppelt und dreifach abgesichertes langweiliges Leben leben, meine Welt war das nicht. Außerdem wollte ich meinen Kindern imponieren, die mich allerdings bereits nach zehn Minuten Herumirrens anflehten, zum Eingang zurückzukehren, sie hätten keinen Bock mehr auf diese Scheiße und meine Survival-Qualitäten wären ja wohl unterste Kajüte.
Ich mach es kurz: Mein bescheuerter Ehrgeiz in solchen Dingen hatte zur Folge, dass wir eine Dreiviertelstunde wie die Idioten zwischen den Hecken umher irrten, bevor ich schließlich aufgab. Zwischendurch hatte ich einen Tobsuchtanfall, wahnsinnige Angst und einen Heulkrampf. Ich weiß nicht mehr wie, aber irgendwie fanden wir zum Eingang zurück, wo ich mir den Plan genauer ansah, um herauszufinden, wo wir wann falsch abgebogen waren. Und da brat mir einen 'nen Storch, aber die Beine recht knusprig: Dieser selten dämliche Irrgarten hatte überhaupt keinen Ausgang, beziehungsweise waren Ein- und Ausgang identisch und der "Ausgang" war nur über den einen Weg zu erreichen, den man beim Hineingehen schon gegangen war. Was, bitte schön, soll das!? Was ist denn das für eine Art, die Leute so zu verarschen?
Mein Ärger war groß, aber schließlich überwog die Erleichterung, dass ich nicht versagt hatte. Die nun folgende Überleitung ist zwar plump, aber das juckt mich nicht die Bohne: Auch die Stenzer-Halle hat einen Eingang, der gleichzeitig Ausgang ist. Aber im Gegensatz zum Marzahner Irrgarten werden eure Erwartungen nicht enttäuscht, wenn ihr am Donnerstag zur Chaussee der Enthusiasten kommt, die diesmal mit den famosen Stargästen Spider und Gotti aufwarten kann.

Donnerstag, 13. September 2012


"Kinder", spricht die Frau Mama,
"ihr geht aus und ich bleib da!
du Hans, trink nicht mehr als vier
von dem Augustiner-Bier!

Und Karolin, gib darauf acht
dass Hans keine Faxen macht
denn ihr dürft heute nur weg,
aus dem ganz besond'ren Zweck:

Lauscht mit euren Ohren
auf die Worte der Autoren
denn was die artikulieren
zeugt von Klugheit und Manieren!"

Die Kinder sagen: "Tschüß, bis bald!",
doch an der Tür machen sie Halt,
denn ein Gedanke ist geboren,
den legen sie in Mutters Ohren:

"Ach Mutter, komm doch einmal mit,
mit Vater wären wir zu dritt,
ach nein, zu viert, egal,
es wäre eine gute Wahl!"

Die Mutter legt die Stirn in Falten
auch Vater zeigt sich sehr verhalten
mit den Kindern zur Chaussee?
ob das denn so einfach geh'?

Die Mutter spricht zu Hans: "Mein Schatz,
sind wir da nicht fehl am Platz?"
Der Bub verneint und Karolin
weist auf eine Sache hin:

"Die Lieblingsleser sind heut dran
der Spider und der Hannemann!"
Da gibt es nun kein Halten mehr,
selbst Vater freut sich nun gar sehr.

Doch der Aufbruch kommt ins Stocken,
Vater sucht noch seine Socken,
die Uhr zeigt schon auf Acht Uhr Zehn
als Mutter sagt: "Wir können geh'n!"

Das Ende vom Lied: es ist fatal,
denn trotz der wohl guten Wahl:
einem Taxiruf nach Hause
sind sie erst da zur zweiten Pause.

Darum immer pünktlich losgehen und vorher mit den Eltern sprechen!

Donnerstag, 6. September 2012

Machen Katzen krank?



Auf den ersten Blick trotz Arschlochhaftigkeit ganz putzig, diese Katze. Aber:

Laut einer vom deutschen Forschungsinstitut veröffentlichten Studie liegt die Zahl der Arztbesuche bei Haustierbesitzern um 18,5 Prozent niedriger als bei Menschen ohne Haustier. Demgegenüber stellte eine finnische Studie fest, dass Haustierbesitzer häufig krank, dick und unsportlich sind.
Ist die sich aus diesen Prämissen ergebende Konklusion korrekt, dass kranke, dicke und unsportliche Menschen selten zum Arzt gehen?
Und, ausgehend von der Annahme, die letzte Behauptung sei wahr, ergibt sich daraus, dass Menschen, die selten zum Arzt gehen, krank, dick und unsportlich sind? Und dass Ärzte in Regionen mit niedrigem Haustierbestand zwar einen vollen Terminkalender haben, aber kaum Rezepte verschreiben? Dass es also in Regionen mit niedrigem Haustierbestand einen signifikant geringeren Papierverbrauch als in Haustierballungszentren gibt, wo zwar weniger und seltener Menschen zum Arzt gehen, die dafür aber wirklich krank sind? Kann daraus geschlussfolgert werden, dass Berlin ein gutes Pflaster für Rezeptblockhersteller ist?
Interessant wäre natürlich auch die Frage, ob man sich den Gang zum Arzt sparen kann, wenn man sein Haustier aussetzt. Und ob die Anzahl der Haustiere mit der Häufigkeit der Arztbesuche korreliert. Je größer A (Anzahl der Haustiere) desto geringer B (Anzahl der Arztbesuche)? Und je geringer B, desto größer C (Fettleibigkeit, Unsportlichkeit, etc.)?
Was ich eigentlich fragen will: war es wirklich eine gute Idee, mir ein Aquarium anzuschaffen?
Ob unsere heutigen Gäste Spider, Jacinta Nandi und Tristan Steinweg Haustierbesitzer sind, müsstet ihr ihnen dank der Studien ansehen können.