Chaussee der Enthusiasten
Die letzte Show



LESEBÜHNE - 20:00 Uhr
Nur noch am Mittwoch, dem 9.12. in der Alten Kantine

Dienstag, 25. August 2015

Die Vorhaut des Jesu

Niemand kennt ihren Körper so wie sie selbst. Das ist das Ergebnis jahrelangen Selbststudiums unter oftmals unzumutbaren Bedingungen. Und weil  längst noch nicht alle Facetten ebendieses Untersuchungs-gegenstandes von ihr literarisch aufbereitet wurden, haben wir sie für diese Woche wieder eingeladen: Jacinta Nandi, die uns schon so häufig beehrt hat, dass wir sie eigentlich als Mitglied bezeichnen. Wir haben es ihr nur noch nicht verraten. Sie hat uns zugesagt, endlich die uns lang versprochene Vorhaut Jesu mitzubringen, nach der die Christen - bei uns sind das Andreas und Jochen - seit Jahrhunderten vergeblich suchen und die ihr von Jerusalems früherer Königin Melisende vererbt wurde, deren direkte Nachfahrin sie ist. So in etwa soll sie aussehen:



Ob er mit oder ohne Vorhaut kommen wird, darüber haben wir mit ihm nicht gesprochen. Aber seine Gitarre wird Sven van Thom auf jeden Fall im Gepäck haben, um die Lieder zu spielen, die den Abend für euch zu dem unvergesslichen Erlebnis machen werden, von dem ihr noch euren Enkeln erzählen werdet.
S.S.

Dienstag, 18. August 2015

Der August geht auf sein Ende zu!

Es bleiben also nur noch wenige Tage mit gutem Wetter, in denen man an seiner Technik feilen kann, um beim nächsten Klippensprung-Wettbewerb im Freundeskreis eine bessere Figur abzugeben als dieser Herr. Der Sprung mag spektakulär aussehen, lässt sich aber nicht mehrmals in Folge wiederholen.



Wem diese Trendsportart zu oberflächlich ist, der sollte diesen Donnerstag um 20 Uhr besser wieder in den Franz-Club kommen, wo niemand Angst davor haben muss, von herunterstürzenden Autoren erschlagen zu werden. Wir können stolz von uns behaupten, dass in all den Jahren des Bestehens unserer Bühne noch nie ein Besucher oder Leser durch einen falsch ausgeführten Hops zu Schaden gekommen ist, obgleich wir schon mehrere sogenannte Extremgäste hatten. Wer diese Woche unser Programm bereichert, ist uns bereits bekannt.


S.S.

Montag, 10. August 2015

Bist du ein Wespen- oder ein Hornissentyp?

Bekanntlich töten sieben Pferde eine Hornisse. Wieviele man für eine Wespe benötigt, darüber gehen die Meinungen der Experten auseinander. Der Eine sagt eins, der Andere sagt "Weiß ich nicht."
In der Badischen Zeitung wird gemunkelt, "es habe" in diesem Jahr so viele Wespen wegen deswarmen Frühlings. Aber wer oder was dieses "Es" ist, das die Wespen "hat", darüber schweigen sich die Damen und Herren dieses Blattes gehörig aus.
Die meisten "Fachleute" raten ja dazu, gegen Wespen Hornissen einzusetzen, die es in jeder Zoohandlung für 9,99 pro Königin gibt. Aber vielen Insektenfreunden ist die Hornisse dann doch zu verspielt und verfressen.
Der nach wie vor wirksamste Trick, sich eine Wespe vom Leibe zu halten, besteht darin, sie mit Hilfe eine Pinzette flink zu haschen und ihr dann eine Mischung aus Salmiak und Nudossi auf die Antennen zu träufeln, wodurch ihr Geruchssinn außer Gefecht gesetzt wird. Da Wespen außerdem auf bunte Farben reagieren, lohnt es sich eine Miniatur-Sonnenbrille zu basteln. Pappe, Draht, Einweckgummi, und braune Bierflaschen - mehr braucht man nicht. Zur Sicherheit kann man den Stachel in einer Rundschleiferei seines Vertrauens rundschleifen lassen. Und schon ist's vorbei mit der Piekerei.
Vorsicht beim Auffinden von Wespennestern. Ähnlich wie bei Pilzen sollte man sich hier schon ein bisschen auskennen - ist das wirklich das Nest einer Wespe, die hier ihre Jungen aufzieht? Oder doch ein Eichhörnchenkobel? Im Zweifelsfall, lösen Sie das Nest vorsichtig mit einem Spachtel vom Balkon und bringen es zu Ihrer örtlichen Pilzberatungsstelle.
Auskenner sind auch am Donnerstag wieder unsere Gäste. Diesmal Sven Van Thom von "Tiere streicheln Menschen" und Wolfgang Hogekamp (Bastard Slam)

Donnerstag, 6. August 2015

Die Täter hatten einen südlichen Akzent

Warum findet die Chaussee der Enthusiasten eigentlich an einem Donnerstag statt und nicht zum Beispiel an einem Mittwoch? Der Grund liegt eigentlich auf der Hand. Seit über 15 Jahren legen wir größten Wert darauf, nicht mit der Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" zu konkurrieren, die unsere Vorstellung von Kriminalität in der BRD prägte. Die amateurhaft wirkenden Filmsequenzen mit ihren ungelenken Darstellern übertrafen bereits in den 80er Jahren den Realismus des späteren Reality-TV.
Es wurden Fotos von Brecheisen, weggeworfenen Wollhandschuhen und weiteren Olsenbande-mäßigen Accessoires gezeigt. Und man konnte sich nicht vorstellen, dass das je irgendwer identifizieren könnte.
Mein absolutes Horror-Erlebnis jedoch war die Nachbildung des Kopfes einer Frau, deren Leiche man 15 Jahre nach ihrem Tod in einem See in Westberlin gefunden hatte. Kein Thriller, kein Slasher-Film hat mir bis heute einen derart nachhaltigen Grusel beschert. In bösen Träumen sehe ich ihr Gesicht noch heute. Da konnte selbst der Comic Relief von Konrad Tönz nichts ändern.
Die Texte und Storys, die euch heute bei der Chaussee präsentiert werden, lappen wahrscheinlich wesentlich seltener ins Horror-Genre. Unsere Gäste sind heute: Sebastian Lehmann von der Lesedüne, Jacinta Nandi von den Surfpoeten, sowie Paul Moragiannis und Andrés Atala Quezada vom Improtheater Foxy Freestyle.


DR