Chaussee der Enthusiasten
Die letzte Show



LESEBÜHNE - 20:00 Uhr
Nur noch am Mittwoch, dem 9.12. in der Alten Kantine

Donnerstag, 26. Juli 2012

Die Maloche-Kandare der Deutschen und Atatürks Trick 17

Die Dissertation welchen deutschen Staatsoberhaupts könnte gelautet haben: "Häufigkeit anamnestisch-klinischer Befunde chronisch obstruktiver Lungenerkrankungen im Kindesalter, ihre Beziehung zur Lungenfunktion und Ermittlung der Referenzwerte für die Ventilations- und Verteilungsparameter am Pneumotestgerät. Ergebnisse einer Schuluntersuchung"? Kleiner Tip: Es Handelt sich um das bisher einzige weibliche deutsche Staatsoberhaupt. Wer es ohne Suchmaschine rausbekommt, darf sich von mir was aussuchen. Ich verrate aber nicht was.
Da ich gerade von "Tip" geschrieben habe: Dies ist eines der wenigen Wörter, bei dem ich mich gegen die neue deutsche Rechtschreibung wehre. Weitere sind "Stengel" und "einbleuen".
Kleiner Tip: Mit einem Stengel kann man niemandem etwas einbleuen.
Ich bin seit einigen Tagen auf der Suche nach einer Statistik, die ich vor noch einigeren Tagen las: Die Anzahl der Black Metal Bands pro 100.000 Einwohner korreliert deutlich mit der sozialen Sicherheit des betreffenden Landes: Extrem hohe Werte in den skandinavischen Ländern, praktisch nicht vorhanden in der Subsahara. Mittlere Werte in Osteuropa. Punktuell vertreten in Lateinamerika. Das Schöne an dieser Statistik war die dazugehörige Grafik. Und ich finde sie nicht mehr.
Angeblich beneiden die meisten Ausländer uns Deutsche um unseren Fleiß und unsere Exportkraft. Aber das redet uns nur die Regierung ein, um uns an der Maloche-Kandare zu halten. In Wahrheit sind sie alle scharf auf unsere Umlaute. In New York gibt es inzwischen einen Haufen Bars, die sich aus lauter Schnöseligkeit Pünktchen über die Vokale ihrer Bar-Namen setzen. Atatürk hat die Üs und Ös, für die das Türkische ja berühmt ist, eines Nachts aus der deutschen Sprache gemopst, als man das Arabische hinter sich lassen wollte. Und um die Schleife zurück zu den Metal-Bands zu schlagen: Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass irgendein Bandmitglied von Motörhead oder Mötley Crüe in der Lage ist, die Ös und Üs auch nur zu rülpsen.
Wer außerdem ohne Suchmaschine sagen kann, aus welchen Sprachen sich etymologisch Maloche-Kandare ableitet, bekommt von mir eine Motörheadplatte.
Gotti und Foxy Freestyle, unsere heutigen Gäste, werden den RAW-Tempel in einen Hexenkessel der aufgeklärten guten Laune verwandeln, kannste glauben.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Isst Gott Götterspeise? Oder isst Gott Gott?

Ist es rassistisch, wenn man die beiden sich abwechselnden arabischen Verkkäufer des Spätverkaufs nicht auseinanderhalten kann oder einfach schlechtes Gesichtergedächtnis? Kommt der Klimawandel als Strafe so daher, dass abhängig vom Wohnort jeder die ungünstigste Version abkriegt? Inselbewohner die Überschwemmungen, Steppenbewohner die Dürre, und wir ekliges Juliwetter?
Erschließen wir Enthusiasten durch das Einladen von Trance-DJs neue Zuhörer-Schichten oder verschrecken wir das Stammpublikum?
Lohnt es sich, spanische Banken zu retten, die fürs europäische Finanzsystem völlig irrelevant sind oder wachen - wie bei der Reform des Meldegesetzes - ein paar Monate später die Abgeordneten aus ihrem Schlaf auf und behaupten, das hätten sie so nicht gewollt?
Beginnen Bauarbeiter den lärmlastigen Teil ihrer Arbeit immer 7 Uhr morgens, um dann eine Stunde später eine 6-stündige Pause einzulegen oder ist das lediglich die verzerrte Wahrnehmung des genervten Spätaufstehers?
Wird der Atheist Ahne heute wieder eines seiner legendären Zwiegespräche mit Gott führen oder öffentlich Götterspeise mampfen?
Wird das Theater Foxy Freestyle heute bei der Chaussee der Enthusiasten live Szenen für euch improvisieren oder lässt es sich von einer genialen Pianistin begleiten?

Mittwoch, 11. Juli 2012

Himbeereis zum Frühstück. Mit dem Fahrrad durchs Büro

Wer würde nicht gern mal Chef eines Landesverfassungsschutzamtes spielen. Unter uns Künstlern, fahrend Volk, Taschenspielern usw. gelten diese Kerle als die wahren Hallodris. Barfuß durch die Gänge schlendern und dann bei den "Besprechungen" die Füße hoch auf den Tisch. Was wurde da eigentlich noch mal besprochen? Ist ja egal, man muss sich nicht dran erinnern. Falls einer der Anwesenden so doof war, davon Aktenvermerke anzufertigen - wozu wurden eigentlich Aktenschredder erfunden? Und hoppala, warum nicht mit dem Fahrrad durchs Büro gurken?

Oder zu öffentlichen Auftritten in Ludendorff-Verkleidung erscheinen. Ein bisschen Spaß muss sein, nicht wahr?
Ein wenig erinnert das Ganze an David Bent, den selbstverliebten Chef aus "The Office", oder nicht?
"Wer hat Ihnen eigentlich damals die Ernennungsurkunde überreicht?" - "Das weiß ich nicht mehr genau, ich war betrunken."
Aber genug des Neids, auch beim Verfassungsschutz darf ja immer nur einer der Bestimmer sein.
Unser Gast am Donnerstag ist diesmal der legendäre Thilo Bock.