Chaussee der Enthusiasten
Die letzte Show



LESEBÜHNE - 20:00 Uhr
Nur noch am Mittwoch, dem 9.12. in der Alten Kantine

Donnerstag, 29. Mai 2014

Warum Jesus in den Himmel musste

Wie aus dem seltsamen Himmelfahrtstag ein Vatertag mit Kremserwagen-Tradition werden konnte, können wir uns nicht erklären. Die Nazis erklärten 1934 diesen Tag kurioserweise zum Feiertag. Wir Atheisten nehmen die Nicht-Arbeitstage gerne hin, auch wenn nicht so ganz klar ist, wozu. Aber welche Liturgie hier gültig ist, wissen selbst die Otto-Durchschnitts-Christen nicht. Sollte Jesus am Tag seines Auffliegens in den Himmel noch mal ordentlich einen weggebechert haben? Hätte Jesus zwischen Auferstehung und Himmelfahrt noch sündigen können? Oder waren ihm da hier die Hände gebunden?

Ein großes Wunder erscheint uns übrigens heute Abend. Unser Gast ist der großartige legendäre Gitarrist Glenn Goring, der unsere Show aufmischen wird. Ihr seid Zeugen.

Mittwoch, 21. Mai 2014

Bitte ejakulieren Sie jetzt!

Eine neuere Studie legt nahe, dass ein Mann, der wöchentlich mindestens fünf Mal ejakuliert, sein Prostatakrebs-Risiko um ein Drittel senkt.
Diese Studie gibt vor allem jenen Männern einen argumentativen Trumpf in die Hand, deren Partnerinnen sich mit "Kopfschmerzen" herauszureden pflegen: "Was ist schlimmer – Kopfschmerzen oder Krebs? Du bringst mich noch ins Grab."
Natürlich kann die Partnerin auch auf die gesunden Hände des Mannes verweisen, aber nur, sofern sie wirklich gesund sind. Pech haben jene Vögel, deren Pranken aufgrund eines Unfalls eingegipst sind, wie wir aus dem alten Onanie-Merksatz wissen:
Hast du Gips an deinen Pfoten,
ist das Wichsen dir verboten.

Es bedarf vieler intensiver Yoga-Jahre, um sich in entsprechenden Notlagen mit dem eigenen Mund oder den Füßen zu behelfen.
Es bleibt die Frage, welchen Gewissensnöten jemand ausgesetzt ist, der einerseits diese Studie kennt, andererseits in den 50er Jahren mit der Rückenmarkschwund-These sozialisiert wurde.
Die Frage, welches Organ vor der Verkrebsung durch weibliche Ejakulation geschützt wird, ist ein dankenswertes Thema für eine medizinische Dissertation, das wir hiermit gern zur Verfügung stellen.
Am Donnerstag ist der begnadete Musiker Sven Van Thom von "Tiere streicheln Menschen" und "Rakete 2000" bei uns zu Gast.

Donnerstag, 15. Mai 2014

Spermien gut aufheben und Staubsaugerflüge

Wer kennt das nicht: Die Suche nach einem geeigneten Fortpflanzungspartner führt nicht selten zu Frustrationen. Soll man die Qualität des eigenen Nachwuchs wirklich riskieren angesichts des häufig suboptimal gebauten Gegenübers? In Queensland hat man nun 17 Millionen alte Spermien gefunden. Zwar nur von Schalentieren - aber immerhin. Hebt eure Spermien also in Australien auf. Bis dahin müsste sich doch die ideale Partnerin angefunden haben.

Allerdings: Wer sein Sperma über das eigene Lebensalter hinaus aufhebt, bringt sich um das Vergnügen, dem eigenen Nachwuchs einen Ritt auf einem flugfähigen Staubsauger zu schenken, der schon im Weihnachtsgeschäft 2017 für schlappe 55.000 Dollar zu haben sein soll.






DDR-Sozialisierte werden jedoch über diese Ami-"Erfindung" nur müde lächeln. Schließlich gab es den fliegenden Staubsauger in der zehntstärksten Volkswirtschaft der Welt schon in den frühen 80ern, wie dieser Film-Ausschnitt (Spuk unterm Riesenrad) beweist. (ab 2:24 min)



Unser Gast heute Abend: Ivo Lotion.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Befreiung und Gentrifizierungsflucht

In die hier in Alt-Treptow gebauten Eigentumswohnungen sind nun nette Familien eingezogen. Ob diese Eigentumswohnungen ein Zeichen von Gentrifizierung sind, kann ich noch nicht sagen. Einige Leute mit Farbbeuteln meinen: Ja. Auf eines der Häuser hat jemand "Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" gesprüht. Der Sprüher hat, da bin ich mir ziemlich sicher, noch nie eine Hütte, aber ganz sicherlich noch nie einen Palast gesehen.
Kleinkinder verbinden wie Hunde, und so komme ich ins Gespräch mit einem der neuen Bewohner. Er habe, so meint er, nachdem er seinem heulenden Sohn die Nase geputzt hat, vorher in Friedrichshain gewohnt. Dort seien die Mieten inzwischen so hoch, dass ihm und seiner Familie im Grunde gar nichts anderes übrig geblieben sei, als hier eine Wohnung zu kaufen.

Heute Abend feiern wir den Tag der Befreiung gemeinsam mit unseren Gästen Margarete Stokowski und Konrad Endler.
D.R.