Chaussee der Enthusiasten
Die letzte Show



LESEBÜHNE - 20:00 Uhr
Nur noch am Mittwoch, dem 9.12. in der Alten Kantine

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Alles gibt's ein vorletztes Mal

Unsere Tage im Badehaus Szimpla sind gezählt. 1+1=2.
Zwei Mal noch in ungarischer Umgebung, zwei Mal noch süffige Biere und exotische Fruchtschnäpse, bevor wir wieder in unsere alte Heimat - das RAW-Ambulatorium - zurückkehren.
Heute Abend sind unsere Gäste der Surfpoet Meikel Neid und der Musiker Sven Van Thom.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Unser Umzug +++ Robert for mayor +++ Improvisation

Noch ist er nicht Bürgermeister, der Gentrifizierungs-Verniedlicher und A100-Fan Michael Müller. Aber man kann davon ausgehen, dass sowohl der SPD-Parteitag als auch das Abgeordnetenhaus brav schnurren. Dabei gäbe es andere Möglichkeiten. In Paruro zum Beispiel wird der Bürgermeister per Münzwurf gewählt. Nirgends ist übrigens festgelegt, dass der Regierende Bürgermeister einer Partei angehören oder Mitglied des Abgeordnetenhaus sein muss. Insofern wäre es kein völlig aus den Fingern gesogener Gedanke, Robert Naumann zu wählen. Zeit hat er ja gerade. Können dürfte er. Nur wollen müsste er noch.
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Falls es sich noch nicht herumgesprochen hat: Wir werden am 13. November zurück ins RAW-Ambulatorium ziehen. Unterstützen werden uns dabei Spider, unser früheres Mitglied Kirsten Fuchs sowie die Band Bolschewistische Kurkappelle Schwarz Rot.
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Heute Abend werden wir jedenfalls unterstützt vom Improtheater Foxy Freestyle und dem Pianisten Andrés Atala Quezada.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Kinder-Surrealismus für Erwachsene

In der Verzweiflung über die Phantasielosigkeit, Dummheit und Überpädagogisierung der Bücher für Kleinkinder kramen wir schon mal (wie hier in den letzten Wochen subtil angedeutet) in den Bücherkisten herum, in denen die literarischen Werke schlummern, die einem geholfen haben, sich ein Bild von der Welt zu machen.
Verschwunden blieb allerdings "Das Apfelsinenmännchen", das ich als Kleinkind liebte, während meine Eltern es mir nur sehr ungern vorlasen. Also neu kaufen, aber die alte Version, mochte sie auch nach Dachboden riechen. Aber was war das: Die in meiner Erinnerung aberwitzige und surrealistische Geschichte entpuppte sich als faules Ei. War das dasselbe Buch? War ich noch ich? War ich meine Eltern geworden? Die Story scheint dem Hirn eines Kiffers entsprungen zu sein, der sich vorm Einschlafen noch "eine unglaublich geile Idee" notiert: Ein kleiner Zauberer verzaubert sich, und heraus kommt ein Apfelsinenmännchen, dass von den Zootieren, die von ihrem Ausflug [was für ein Ausflug?] zurückkehren, mitgenommen wird, im Käfig des Löwen landet und von den Tieren, die außerhalb des Käfigs stehen, begafft wird. Da es aber zum Land der Sonne will, muss es Lola, die Eule fragen, die am Fluss wohnt. Als es über die Brücke gehen will, die ihm der Mond mit seinem Licht gebaut hat, fällt es ins Wasser und wird von einem Fischer gefischt und ins Bett gesteckt. Es flieht und wird an einem eisernen Tor von Räubern gefangen, die es in eine Lampe sperren. Aber zufälligerweise wohnt auf dem Räuberhausdach die Eule Lola, die die Räuber stadtmusikantenmäßig vertreibt, und das Apfelsinenmännchen kann endlich in einer alten Marmorschale ausruhen. Dabei träumt es, wieder im Zoo zu sein. Dann steigt es ins Schiff Ilsebill und fährt los, wobei ihm der kleine Zauberer hilft, ins Land der Sonne zu fahren.
Wenn ich's so recht überlege, ist die Story vielleicht doch nicht so unprächtig, zumal sie uns ständig foppt und unsere narrativen Erwartungen in die Irre führt.
An diesem Donnerstag haben wir gleich zwei musikalische Gäste, nämlich das Akustik-Duo Byebye und unseren alten Freund Sascha Nikolic

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Ein schönes Leben vor dem Tod

Eine Studie mit Patienten, die den klinischen Tod überlebt haben, sorgt gerade für Aufregung, vor allem unter den Lesern der Vermischtes-Rubriken jener Zeitungen, die die Vermischtes-Rubrik wegen der Leser-Bindung halten oder deren gesamtes Blatt eine einzige Vermischtes-Rubrik ist.
Antworten der Überlebenden:
"Ich habe ein Licht gesehen."
"Ich habe mich gefühlt, als würde ich ertrinken."
"Ich habe Tiere gesehen."
"Ich war in einer anderen Ecke in diesem Krankenzimmer."
Falls ihr jetzt, so wie der Gmx-"Journalist" Hannes Winter, meint aus dieser Studie schlussfolgern zu müssen, es gebe ein Leben nach dem Tod, so müssen wir euch enttäuschen: Von den 2060 Patienten haben nur 330 überlebt, und von denen waren nur 140 ansprechbar. Und von diesen wiederum haben nur 47 überhaupt irgendetwas gesehen. Oder sollten wir besser sagen "geträumt"?
Die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod hängt den Journalisten seit ihren ersten Bibelstunden derart im Nacken, dass sie wohl gar nicht anders können, als in den berichteten Träumen dieser Studie einen Beleg für die Unsterblichkeit der Seele zu sehen.
Wir aber raten euch, die Stunden zu nutzen, in denen ihr lebt. Zum Beispiel indem ihr heute Abend unsere Gäste Gotti und Ivo genießt.
Falls du gerade verhindert bist, zum Beispiel weil dich dein Brigadeleiter in ein sibirisches Dorf delegiert hat, dann schließ dich den dortigen Volkskunstkollektiven an:

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Und wer wird Milliardär?

Vielleicht haben die AfD-Heinis auf eine sehr verquere Weise Recht, und die Rückkehr zur DMark wäre die Erlösung von allem Übel. Aber wenn schon denn schon: Jeder Ostelbier sehnt sich doch auch ein bisschen nach dem Clara-Zetkin-Zehner. Und die alte Reichsmark war auch nicht so ein vaterlandsloses Wurschtgeld.  Natürlich jammern die damals kaum Geborenen über die Hyperinflation. Hyperinflation. Hyperinflation. So quengelt nur, wer Angst hat, mit 11stelligen Beträgen rechnen zu müssen. Ich hatte zB noch nie einen Milliarden-Schein in der Hand. Davon und von noch viel mehr singt unser heutiger Gast Jan Opoczynski.
http://m.youtube.com/watch?v=sFfIF0CtbvM