Chaussee der Enthusiasten
Die letzte Show



LESEBÜHNE - 20:00 Uhr
Nur noch am Mittwoch, dem 9.12. in der Alten Kantine

Mittwoch, 27. März 2013

Kein Schweiß für Geld

Deutschland ist nach Südkorea das Land mit der zweithöchsten Roboterdichte weltweit. Auf 10.000 Arbeiter kommen 261 Roboter.
Wann aber ist es endlich so weit, dass die Roboter-Industrie den sozialen Stellenwert bekommt, der ihr zusteht - nämlich uns vom Zwang zur Lohnarbeit zu befreien? Was nützt uns die schöne neue Roboterwelt, wenn man am Ende doch hoffen muss, wenigstens einen Job als Lidl-Kassierer zu erwischen, um die Familie ernähren zu müssen?
Lohnarbeit wird als Zwangsmaßnahme eingesetzt und idiotischerweise auch akzeptiert. In keiner Partei ist der Widerstand gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen größer als in der good old Arbeiterpartei SPD. In dieser Vorstellung muss Arbeit nach Schweiß riechen, darf keinen Spaß machen und muss einigermaßen anständig bezahlt werden. Die Folge: Jeder will einen Job, aber keiner will arbeiten.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde zu einer Verschiebung des Lohnsystems führen. Unangenehme, sinnlose und eintönige Jobs würden sehr viel besser bezahlt werden müssen, also wahrscheinlich seltener werden.
Warum schreibe ich das alles hier? Weil am 2. Mai 2013 wieder die machtvolle Kundgebung gegen den Zwang zur Lohnarbeit stattfindet. Wir halten euch hier auf dem Laufenden. Wer zum Vorbereitungstreffen kommen möchte: 14.4., 16 Uhr in der BAIZ)

Übrigens hat vor einem guten Jahrhundert ein Halb-Roboter die halbe Welt von fieser Arbeit befreit - die Waschmaschine. Dies hatte zur Folge, dass Frauen in den Arbeitsmarkt strömten. (Und sich letztlich an der Lidl-Kasse wiederfanden.)

Unsere Gäste am 28. März sind die goldigen Schriftsteller Falko Hennig und Michael Bittner.

Mittwoch, 13. März 2013

Tschili-Tschala

Kulturell kann man sich heutzutage nur auf wenig einigen. Mir fällt eigentlich nur Loriot ein, an dem nur wenige grundsätzlich etwas zu mäkeln haben. Und tschechische Kinderfilme. Pan Tau, Die Haselnüsse für Aschenbrödel, Saxana. Allein, ich muss gestehen, bis auf wenige Ausnahmen wie "Sechs Bären mit Zwiebel" war mir das immer zu angestrengt surreal. Tschechische Filme hörten auch oft irgendwie vor dem Ende auf.
Ich möchte hier eine Lanze brechen für die ungarischen Kinderfilme. Allen voran "Die Wunder des Tschilli-Tschalla" nach dem Kinderroman "Ein Zauberer geht durch die Stadt." (von der Serie "Adolar" war hier schon letzte Woche die Rede.)
 
Nicht zu vergessen natürlich auch die ungarischen Kinderbücher, die natürlich rar waren und eigentümlich erzählt.
Ob das alles irgendwas mit uns zu tun hat? Ja, unsere Lobhudeleien sind Teil einer Hudelei-Kampagne fürs Badehaus Musiksalon Szimpla, wo wir seit Januar aufzutreten die Ehre haben.
Morgen mit den Gästen Ahne, Spider und Micha Ebeling.
20:30 Uhr geht's los.
Wer eine Person mitbringt, macht sich bei dieser Person wahrscheinlich für immer beliebt.

Donnerstag, 7. März 2013

Captain Flutscher


Das erste Mal, als ich von Captain Future hörte, war es, weil ich Französisch hatte, noch Captain Flutscher. Auf Französisch heißt er ja Capitaine Flam und die Musik hat sogar einen Text. Die deutsche Musik stammt ja von Christian Bruhn, der auch "Wärst du doch in Düsseldorf geblieben" geschrieben hat, ein Lied, das keine 30 Jahre später zur inoffiziellen Hymne der Urberliner wurde. Auf dem Bild sieht man aber einen anderen Weltraumhelden, Adolar, der in Wirklichkeit Aladár heißt, was sich aber "Alodar" ausspricht, beim Einsammeln von Asteroidenbrocken, wozu man in der fernen Zukunft von seinen Eltern verdonnert wird.  Die ungarische Serie hat uns alle geprägt, lange haben wir an die Existenz von aufblasbaren Raumschiffen geglaubt. Wenn ich es schaffe, lese ich dazu heute einen Text, ich muß aber noch laufen gehen, Mittagessen, Abendbrot machen und Windows 8 kapieren. Wir haben ja Andreas "Spider" Krenzke zu Gast, dessen Zweikammern-Gehirn Ungarisch und Deutsch beherrscht, als sei er Microsoft und Apple in einer Person. Zudem kommt in dieser Woche unser Gründungsmitglied Andreas Gläser, der in seiner Kindheit im Prenzlauer Berg noch mit Granatsplittern gespielt hat, und zeigt uns ne Harke. JS