Es hat immer etwas Unwirkliches, wenn jemand einen Blick in die Zukunft verspricht. Man glaubt das ja kaum, dass so etwas möglich ist und hält jede Prophezeihung für Scharlatanerie. Aber manchmal muss es eben doch gehen. Wie sonst sollte es Langenscheidt wagen, bereits in diesem Jahr einen Jugendspracheführer für 2011 vorzulegen? Die dort aufgeführten Begriffe wie Bewegungslegastheniker, Kukidentbande, MOF, Pyrokleptomanie, wegflexen und zuföhnen klingen jedenfalls alle sehr adoleszent. Wer in Erfahrung bringen möchte, was der semantische Gehalt dieser Formulierungen ist, damit er auch in den kommenden 12 Monaten mit unseren Jüngsten auf Augenhöhe zu kommunizieren imstande ist - sofern diese sich an die Vorgaben von Langenscheidt halten -, der sollte morgen um 20 Uhr 30 zu uns kommen, wo wir nicht nur lesen, sondern auch zugleich in der nachfolgenden Disko antesten werden, wie sich Silvester eigentlich ohne Knaller und Raketen feiert.
S.S.
Mittwoch, 29. Dezember 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen