Jede halbe Stunde kommt eine Horde Jugendlicher, migrationshintergründlerischen Aussehens und auch mit „Weissu-hadd-yussuf-gesagt, ey alda“-Betonung auf den Kinderspielplatz. Jeder von ihnen reißt eine Tüte chinesische Nudelsuppe auf – diese in denen die Nudel zusammengelegt gelockt liegen wie die aufgeräumte Dauerwelle einer Nudelfrau, mit Würzmischung und Öl in Tütchen. Weissu? Sie halten die aufgerissene Tüte unter die Pumpe an der die kleinen Kinder Matschepampe spielen. Die Würzmischung und die Ölmischung im Tütchen lassen sie unter die Bank fallen, wie Tiere die nur das Innere der Frucht essen und die Schale den Insekten am Fuße der palme überlassen.
Dann knabbern und saugen die Jugendlichen die halbnassen, halbtrockenen Nudeln aus der Tüte. Die leere Tüte lassen sie natürlich auch auf dem Spielplatz liegen.
Sie gehen. Sie kommen wieder. Das selbe.
Sie gehen. Sie kommen wieder. Das selbe.
Tüten liegt unter der Spielplatzbank, neben der ein Mülleimer steht. Und ich denke: so sind die, so sind die, halbnass halbtrocken, halb Kind, halb Mann, halb deutsch, halb türkisch.
Nichts sag ich dazu. Nichts.
Das würde die Poesie zerstören.
Die Chaussee der Enthusiasten findet wie immer statt, mit fast allen aber anstatt Dan Richter kommt wieder Spider und anstatt Jochen Schmidt der Tube. Gäste mit lustigen Namen und lustigen Geschichten.
Tanzt mit uns danach in den Freitag den 13. Eine Tradition, die es noch nicht gibt.
kifu
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