Immer wieder fühlt man sich genötigt,
in einer grundlegenden Frage Farbe zu bekennen, obwohl man sich
eigentlich gar nicht festlegen möchte. Und nicht selten geht es
dabei um Leben oder Tod, wie im hier dargestellten Kampf zwischen
einer Tarantula-Wespe und einer Vogelspinne, auf den ich stieß, als ich
gerade wissenschaftliche Recherchen zum Thema Liposome betrieb.
Wem möchte man hier die Daumen
drücken? Eigentlich keiner von beiden. Einfacher fiele einem die
Parteinahme bei einem Duell zwischen einem süßen Meerschweinchen
und einer Tarantula-Wespe. Oder einer netten Frau und einer Vogelspinne. Ich bräuchte nicht lange überlegen, auch wenn
vermutlich gerade im letzten Beispiel mein Herz für die Schwächere
schlüge. Im vorliegenden Fall hingegen ist es eigentlich eine Wahl
zwischen Pest und Cholera. Ich habe mir das Video bestimmt zwanzig
Mal angeschaut. Und obwohl ich den Ausgang bei geschlossenen Augen
vorhersagen kann, vermag ich immer noch nicht zu sagen, mit welcher
Spinne ich mich stärker identifiziere. Möglicherweise habe ich auch
einfach schon zu lange darüber nachgesonnen, so dass mir mein
Bauchgefühl abhanden gekommen ist. Wie man sich aus so einer
verkopften Haltung wieder befreit, können mir hoffentlich am
Donnerstag die Darsteller von Foxy Freestyle verraten, Berlins
wichtigstem Impro-Theater.
S.S.
S.S.
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