Der dritte Oktober. Ein Tag zum Feiern? Vielleicht. Aber auf jeden Fall auch ein Tag des Innehaltens. Was ist mit denen, denen nicht zum Feiern zumuten ist? Den Dänen, zum Beispiel.
Eine Frage, die ich mir an jedem zweiten dritten Oktober stelle, lautet: Warum heißt der dritte Oktober Tag der deutschen Einheit? Schauen wir uns doch mal an, was damals passiert ist: Am 3. Oktober 1552 rückten die Truppen Iwans des Schrecklichen in die Stadt Kasan ein, dabei wurde alles verbrannt - Moscheen, Häuser, Paläste, angesagte Kneipen. Mag sein, dass die Russen, die ja dann dort den ersten Kreml errichteten, dies feiernswürdig fanden, die Kasaner bestimmt nicht. Und was das alles mit deutscher Einheit zu tun haben soll, bleibt mir wohl für immer unklar.
So unklar wie die Frage, ob wir auch an Feiertagen vorlesen. Natürlich tun wir das. Weihnachten, Silvester, Mariä Empfängnis, deutsche Einheit, bulgarische Zweiheit, klingonische Dreiheit.
Unsere Gäste heißen heute Uli Hannemann und Konrad Endler. Und Kirsten Fuchs wird ihr rar gewordenes Antlitz einmal wieder dem interessierten Volke zeigen.
Donnerstag, 3. Oktober 2013
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