Das Zollamt Schöneberg befindet sich in einer barackigen Baracke mit dem Charme einer Baracke. Wer nun meint, immerhin als Schöneberger habe man ja Glück, sich den Anfahrtsweg zu sparen, der unterschätzt das morphische Feld der Barackigkeit, die das Zollamt ausströmt und die gesamte Gegend in einem Umkreis von 800 Metern verbarackt.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nicht jedem eine Wartenummer geben können. Ihr seid zu viele.
Dass ich nicht weiß, von wem ich das Päckchen bekommen habe, sorgt beim Registrierer für Unmut. Ich müsse doch eine Rechnung vom Ebay- oder Amazon-Händler haben. "Es ist gewiss von einem amerikanischen Freund." - "Wie heißt der?" - "Ich weiß nicht. Ich habe viele amerikanische Freunde." - "Anscheinend zu viele."
In einer Ecke steht ein Rollstuhlfahrer und ein Kinderwagen. Es müffelt streng von dort, denn es gibt hier keine Behindertentoiletten und keine Wickelräume.
Wenn nach drei Stunden die Wartenummer auf den 90er-Jahre-Displays erscheint, ist man so ausgelaugt, dass sich Demut und Vorfreude einstellt. Man hat es geschafft. Die Angestellte wuselt herum. Auch für sie ist es kaum vorstellbar, dass man von Menschen Geschenke bekommt, die nicht mit einem verwandt sind. Aber sie zuckt die Schultern: "Ich bin ja nur aushilfsweise da." So desorientiert wie sie starren auch alle anderen Mitarbeiter in der Paketausgabe. Alle aushilfsweise. Ach ja, wie konnte ich's vergessen, die Angestellten selber stehen ja draußen und müssen ihre Zigaretten verbrennen.
Schenken gilt als eine der fünf Sprachen der Liebe. Vielleicht sollte ich meine amerikanischen Freunde dazu auffordern, zu Zärtlichkeit, Hilfe, gemeinsamem Zeitverbringen und Lob überzugehen.
trifft den nagel auf den kopf ... nur zu nett ... die da arbeiten sind alles ausrangierte nullen, denen man besser hartz IV, meinetwegen in höhe ihrer derzeitigen bezüge geben sollte. dann können sie einem wenigstens nicht zeit und weiteres geld stehlen.
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